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Flatten the Curve



Warum all die Maßnahmen sinnvoll sind bzw. warum jeder von uns jetzt handeln muss.

Für einige von uns fühlen sich die jetzt zu treffenden Maßnahmen vielleicht übertrieben an. Man kennt vielleicht niemanden im Umfeld, der erkrankt ist und doch soll man daheim bleiben und soziale Kontakte, so gut es geht, meiden.

In 2 bis 4 Wochen werden wir die Welt mit anderen Augen sehen und die Maßnahmen, die jetzt ungewohnt erscheinen anders verstehen können.

Ein exponentielles Wachstum ist etwas, was für den Menschen prinzipiell schwer vorzustellen ist. Für uns ist ein linearer Wachstum begreifbarer, plastischer. Deswegen hört es sich in unseren Ohren auch vielleicht jetzt nicht nach vielen Infizierten an. Wenn man sich aber anschaut, wie schnell die Verdopplung der Infizierten momentan läuft, dann machen all die Maßnahmen aktuell mehr als Sinn.

In ein paar Wochen werden wir verstehen , dass wir mit unserem Verhalten jetzt Leben retten können.

Die wahre Anzahl an Infizierten darf nicht unterschätzt werden. Letztendlich können wir die wahre Anzahl an Infizierten nur erahnen , wenn wir rückwärts rechnen. Wenn man sich zum Beispiel die Zahlen in China anschaut, gab es am 21. Januar 100 gemeldete Fälle. Rechnen wir aber mit den heutigen Zahlen zurück, so müssen wir davon ausgehen, dass am 21. Januar bereits 1500 Infizierte in China waren, zum großen Teil also unentdeckt.

Als in Wuhan 400 Fälle registriert waren, wurde die Stadt geschlossen. Rechnet man heute zurück, waren an diesem Tag bereits 2400 Menschen infiziert- aber eben auch zum größten Teil noch nicht entdeckt.

Die Anzahl der echten Fälle ist also nicht klar, wir können aber davon ausgehen dass in unserer Umgebung momentan weit mehr Infizierte sind als angenommen.

Wir wollen die Steigung der Kurve aus verschiedenen Gründen abflachen:

Zum einen würde ein steiles Ansteigen der Kurve bedeuten, dass unser Gesundheitssystem nicht mehr mit den Erkrankten zurecht kommen würde, dass Betten fehlen würden, um alle adäquat zu versorgen Zum anderen wissen wir aus Ländern, die schnell reagiert haben, dass eine soziale Isolation zu einer geringeren Todesart (und zwar um Faktor 10) führen wird.

Was kannst du tun um die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu reduzieren?

Je langsamer die Rate der Neuinfektionen ansteigt, desto besser sind die Chancen, dass unser Gesundheitssystem mit dem Virus umgehen kann, dass Medikamente entwickelt werden und eventuell sogar ein Impfstoff.

Zeit ist der wichtigste Faktor, den wir beeinflussen können.

1.) Social Distancing. Ganz einfach und effektiv: reduziert eure sozialen Kontakte. Haltet eine Distanz von etwa 2 Meter zu euren Mitmenschen ein. Passt auf mit Oberflächen. Am besten keine Türgriffe, Knöpfe und EC Geräte anfassen und wenn danach unmittelbar die Hände waschen.

2.) Infektionsketten erkennen und 14 Tage Quarantäne für Infizierte

3.) Home office wenn möglich. Wenn das nicht möglich ist, vermeidet die öffentlichen Verkehrsmittel.

4.) solltest du Erkältungssymptome haben, bleib daheim (die Nummern, die zu kontaktieren sind, findest du in meinen Highlight Stories).


Was passiert wenn unser Gesundheitssystem überfordert wird?

In Italien sehen wir momentan was passieren kann, wenn ein Gesundheitssystem an seine Grenzen gerät.

Wenn unser Gesundheitssystem überfordert wird, hat das verschiedene Konsequenzen:

Die räumlichen Kapazitäten werden erschöpft, Wartezimmer und Krankenhäuser werden überfüllt Krankenschwester und Ärzte verbringen Stunden in den gleichen Masken, weil es nicht mehr genügend gibt, sie arbeiten Doppelschichten und machen Überstunden. Das geht solange gut, bis auch Krankenschwester und Ärzte krank werden. Die größten Befürchtungen betreffen unsere Intensivstationen. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Beatmungsplätzen. Beatmungsmaschinen können nicht geteilt werden. Das heisst also dass entschieden werden muss, wer beatmet wird und wer NICHT.

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